Montag, 16. Dezember 2013

Goodbye Deponia


Herzlichen Dank an Daedalic  und fictionfantasy.de für das Rezensionsexemplar.

Nun ist es also soweit. Der letzte Teil der Deponia-Trilogie ist da und die Erwartung hoch. Wie wird die Geschichte um Rufus und Co. zu Ende gehen und wird sich der Spieler überhaupt an einem befriedigenden Ende erfreuen dürfen? Dies waren die Fragen, die mir vorwiegend durch den Kopf schwirrten, als ich Goodbye Deponia startete.
Wie sie beantwortet wurden und natürlich auch, ob Goodbye Deponia ein lohnenswerter Kauf ist, werde ich in dieser Rezension niederschreiben.
Wie auch schon in den beiden Vorgängern, schlüpft der Spieler in die Rolle von Rufus, einem egoistischen Mistkerl heroischen Gutmensch, dessen Charakter immernoch so ist, wie man ihn in Erinnerung hat.
Nur schlimmer.
Nach dem ersten Teil hatten die meisten Spieler die Hoffnung, dass Rufus im zweiten oder driten Teil etwas besonnener und weniger selbstverliebt sein würde. Diese Hoffnung bestätigte sich im zweiten Teil nicht. Im dritten Teil hat sich Rufus auch nicht verändert, außer, dass er ein wenig narzistischer und teilweise auch sexistischer ist als zuvor. Macht ihn das unsympatisch? Ja, sehr sogar, aber da Deponia sich noch nie hundertprozentig ernst genommen, hat tut dies dem Spiel keinen Abbruch.
Auch im letzten Teil der Deponia-Trilogie vollführt die Story eine herrliche Gratwanderung zwischen saulustig und todernst. Manche Storyelemente erschienen mir zwar etwas aus der Luft gegriffen, aber dafür, dass das Spiel auf einem Müllplaneten stattfindet kann man eigentlich nicht meckern. Passend zur Story sind auch die Charaktere eine Mischung aus Verrückten, Vollsympathen und noch mehr Verrückten.
Zu der Story werde ich, außer meiner Meinung, nicht viel sagen, da man diese selber erleben sollte. Darum werde ich auch zum Ende nichts sagen. Das Einzige, was ich zu der Story sage, ist, dass sie zwar nichts Neues ist, jedoch so großartig erzählt wird, dass sie irgendwie einzigartig erscheint. Die selbstgezeichnete Grafik ist auch bei Nahaufnahmen sehr hübsch. Die Animationen wirken jedoch oftmals etwas billig. Dies ist zwar während des Spielens nicht so schlimm, in den Zwischensequenzen ruiniert es jedoch ein wenig die Atmosphäre. Glücklicherweise sind die Sprecher sehr talentiert und schaffen es gut, von lustigem Herumalbern zu ernsten Diskussionen zu wechseln.
Die Rätsel sind mitunter ziemlich knackig, was aber auch daran liegen könnte, dass ich manchmal ein wenig schwer von Verstand war. An einigen Stellen kam ich recht lange nicht weiter. Als ich durch Herumprobieren oder Zufall dann aber auf die Lösung kam, gab es meistens einen “Ach jaaaa”-Moment. Nur an einer Stelle, später im Spiel, hatte ich nicht das Gefühl, dass die Lösung wirklich Sinn macht.
Der Soundtrack besteht aus gewohnten und (wenn ich mich nicht irre) auch einigen neuen Stücken. Je nach der momentanen Situation wird man also mit ruhiger, trauriger oder auch fetziger Musik unterhalten. Insgesamt gibt es 21 verschiedene Tracks (die Lieder am Kapitelanfang mitgezählt). Es gibt also durchaus musikalische Abwechslung im Spiel.
Bugs gab es recht wenige, wobei es zweimal passierte, dass sich eine Person während eines Dialogs in Luft auflöste und der Untertitel dieser Person irgendwo in der linken oberen Ecke herumschwebte. Dies hielt solange an, bis sich die Kameraperspektive veränderte. Leider passiert dies eher selten so dass dieser Bug fast während des gesamten Dialoges anhält.

Fazit:
So, die wichtigsten Dinge wären nun eigentlich besprochen, nun ist nur noch eine Sache unerwähnt: Das Ende. Eigentlich will ich zu dem Ende jedoch gar nichts erzählen deswegen kauft euch das Spiel einfach und erlebt es selber. Bis auf einige kleine Fehler und Ungereimtheiten hatte ich eine großartige Zeit mit Goodbye Deponia und es hat sich seine 4,5 von 5 Schrotthaufen wahrhaftig verdient.


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