Herzlichen Dank an Daedalic und fictionfantasy.de für das Rezensionsexemplar.
Nun
ist es also soweit. Der letzte Teil der Deponia-Trilogie ist da und
die Erwartung hoch. Wie wird die Geschichte um Rufus und Co. zu Ende
gehen und wird sich der Spieler überhaupt an einem befriedigenden
Ende erfreuen dürfen? Dies waren die Fragen, die mir vorwiegend
durch den Kopf schwirrten, als ich Goodbye Deponia startete.
Wie
sie beantwortet wurden und natürlich auch, ob Goodbye Deponia ein
lohnenswerter Kauf ist, werde ich in dieser Rezension
niederschreiben.
Wie
auch schon in den beiden Vorgängern, schlüpft der Spieler in die
Rolle von Rufus, einem egoistischen Mistkerl heroischen
Gutmensch, dessen Charakter immernoch so ist, wie man ihn in
Erinnerung hat.
Nur
schlimmer.
Nach
dem ersten Teil hatten die meisten Spieler die Hoffnung, dass Rufus
im zweiten oder driten Teil etwas besonnener und weniger
selbstverliebt sein würde. Diese Hoffnung bestätigte sich im
zweiten Teil nicht. Im dritten Teil hat sich Rufus auch nicht
verändert, außer, dass er ein wenig narzistischer und teilweise
auch sexistischer ist als zuvor. Macht ihn das unsympatisch? Ja, sehr
sogar, aber da Deponia sich noch nie hundertprozentig ernst genommen,
hat tut dies dem Spiel keinen Abbruch.
Auch
im letzten Teil der Deponia-Trilogie vollführt die Story eine
herrliche Gratwanderung zwischen saulustig und todernst. Manche
Storyelemente erschienen mir zwar etwas aus der Luft gegriffen, aber
dafür, dass das Spiel auf einem Müllplaneten stattfindet kann man
eigentlich nicht meckern. Passend zur Story sind auch die Charaktere
eine Mischung aus Verrückten, Vollsympathen und noch mehr
Verrückten.
Zu
der Story werde ich, außer meiner Meinung, nicht viel sagen, da man
diese selber erleben sollte. Darum werde ich auch zum Ende nichts
sagen. Das Einzige, was ich zu der Story sage, ist, dass sie zwar
nichts Neues ist, jedoch so großartig erzählt wird, dass sie
irgendwie einzigartig erscheint. Die selbstgezeichnete Grafik ist
auch bei Nahaufnahmen sehr hübsch. Die Animationen wirken jedoch
oftmals etwas billig. Dies ist zwar während des Spielens nicht so
schlimm, in den Zwischensequenzen ruiniert es jedoch ein wenig die
Atmosphäre. Glücklicherweise sind die Sprecher sehr talentiert und
schaffen es gut, von lustigem Herumalbern zu ernsten Diskussionen zu
wechseln.
Die
Rätsel sind mitunter ziemlich knackig, was aber auch daran liegen
könnte, dass ich manchmal ein wenig schwer von Verstand war. An
einigen Stellen kam ich recht lange nicht weiter. Als ich durch
Herumprobieren oder Zufall dann aber auf die Lösung kam, gab es
meistens einen “Ach jaaaa”-Moment. Nur an einer Stelle, später
im Spiel, hatte ich nicht das Gefühl, dass die Lösung wirklich Sinn
macht.
Der
Soundtrack besteht aus gewohnten und (wenn ich mich nicht irre) auch
einigen neuen Stücken. Je nach der momentanen Situation wird man
also mit ruhiger, trauriger oder auch fetziger Musik unterhalten.
Insgesamt gibt es 21 verschiedene Tracks (die Lieder am Kapitelanfang
mitgezählt). Es gibt also durchaus musikalische Abwechslung im
Spiel.
Bugs
gab es recht wenige, wobei es zweimal passierte, dass sich eine
Person während eines Dialogs in Luft auflöste und der Untertitel
dieser Person irgendwo in der linken oberen Ecke herumschwebte. Dies
hielt solange an, bis sich die Kameraperspektive veränderte. Leider
passiert dies eher selten so dass dieser Bug fast während des
gesamten Dialoges anhält.
Fazit:
So,
die wichtigsten Dinge wären nun eigentlich besprochen, nun ist nur
noch eine Sache unerwähnt: Das Ende. Eigentlich will ich zu dem Ende
jedoch gar nichts erzählen deswegen kauft euch das Spiel einfach und
erlebt es selber. Bis auf einige kleine Fehler und Ungereimtheiten
hatte ich eine großartige Zeit mit Goodbye Deponia und es hat sich
seine 4,5 von 5 Schrotthaufen wahrhaftig verdient.
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