Samstag, 28. September 2013

Memoria



Ich bedanke mich bei Daedalic und Fictionfantasy für das Rezensionsexemplar.

Memoria ist der Nachfolger des Point & Click Adventures "Satinavs Ketten" und spielt einige Monate nach den Ereignissen des ersten Teils. Logischerweise wäre es angeraten, zuerst den Vorgänger zu spielen, falls man dies noch nicht getan hat, da man ansonsten anfangs nicht verstehen würde, worum es überhaupt geht. Sollte man dennoch keine Lust haben, den Vorgänger zu spielen, sollte man sich wenigstens im Handbuch unter der Rubrik "Was bisher geschah" informieren. Zu der Story werde ich so wenig wie möglich erzählen, da diese, meiner Meinung nach, der Hauptbestandteil eines Point & Click Adventures ist.

Grundlegend geht es darum, dass der aus dem Vorgänger bekannte Geron versucht, seine Freundin von dem Dasein als Rabe zu befreien. Dieses Mal schlüpft man jedoch auch in eine andere Rolle, nämlich in die von Prinzessin Sadja, welche 400 Jahrhunderte vor den Ereignissen von Memoria das Ziel anstrebt, die größte Heldin aller Zeiten zu werden. Was dies mit Gerons Geschichte zu tun hat, wird man in dieser großartig erzählten Geschichte nach und nach herausfinden.

Anzuschauen ist dies größenteils ebenfalls sehr schön, vorausgsetzt, man mag den gezeichneten Grafikstil. Besonders die vielen verschiedenen Landschaften und auch die Charaktere sind sehr hübsch anzusehen. Leider passen die Sprechanimationen nur selten zum Sound, was besonders bei Nahaufnahmen ziemlich hässlich ist. Die Sprecher an sich haben jedoch großartige Arbeit geleistet und untermalen die tolle Atmosphäre des Spiels noch einmal. Leider wird diese Atmosphäre von den diversen Bugs gestört, denen man begegnen wird. Sie hindern einen zwar nicht am Weiterkommen, da es größenteils Grafik- oder Untertitelbasierte Fehler sind, aber teilweise ist es doch schon recht nervig, wenn der Untertitel einfach so verschwindet, den falschen Text anzeigt oder auch die falsche Farbe hat. Abgesehen davon gibt es beim betreten eines anderen Raums manchmal einen schwarzen Rand, der erst nach einigen Sekunden verschwindet und einige namenlose Objekte. Mit diesen kann man zwar interagieren, doch der Protagonist wird sie nur mit einem typischem "Ich kann das nicht machen" Spruch quittieren.

Die Rätsel haben für gewöhnlich einen recht ausgewogenen Schwierigkeitsgrad und sind, bis auf wenige Ausnahmen, mehr oder weniger logisch. Sollte man dennoch nicht weiterkommen, kann man sich mit einem Druck auf die Leertaste alle Hotspots anzeigen oder sich vom Spiel einen Tipp geben lassen. Diese sagen einem teilweise jedoch nur etwas Offensichtliches, auf das man auch alleine kommen könnte oder das einem sogar schon gesagt wurde. Je nachdem wie klug man sich anstellt, wird man das Ende des Spiels nach 3-5 Tagen erreicht haben und ist um eine großartige Spielerfahrung reicher.

Fazit:
Memoria war ein grandioses Point & Click Adventure, mit dem ich viel Spaß hatte. Die Story zog mich vom Anfang bis zum Ende in ihren Bann und auch die Bugs, unter denen das Spiel leidet, konnten mir meinen Spaß nicht verderben. Dieses Spiel hat sich 4 von 5 Zauberstäben und die Hoffnung auf einen dritten Teil redlich verdient.


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